Bäume werden am Dringendsten in der Tropenzone, jedoch auch in fast allen anderen Regionen der Welt benötigt.
Die tropische Zone ist der am besten geeignete Ort um gegen den Klimawandel und die Abholzung anzukämpfen und Wälder aufzuforsten. Bäume haben so viele Vorteile für die Umwelt und die Menschen, dass es angebracht ist, mehr als nur den Kohlenstoff im Fokus zu haben. Vielmehr müssen wir anfangen, die spezifischen Vorteile von Bäumen in den unterschiedlichen Regionen zu verstehen. Die Bereitstellung der Artenauswahl ist für die Mission eines Projekts ebenfalls sehr wichtig, da fast alle Regionen von zusätzlichen Bäumen profitieren können.
In der tropischen Zone (der Bereich zwischen den beiden Tropen) erhalten Bäume das meiste Sonnenlicht und die natürlichen Bedingungen sind ideal für ihr Wachstum. Daher können Bäume in dieser Zone am vergleichsweise schnellsten das meiste CO2 aufnehmen. Gleichzeitig beherbergen Regenwälder etwa 85% aller an Land lebenden Arten. Jedoch findet in dieser Zone auch die meiste Abholzung statt, welche die vielen vom Aussterben bedrohten Arten noch mehr gefährdet.
Andere Regionen mit Trocken- oder Wüstenklima sind nicht ideal für die CO2-Abscheidung, jedoch kann das Pflanzen von Bäumen in diesen Regionen eine wichtige Rolle bei der Vermeidung von Unterernährung und Hungersnöten spielen. Baumarten mit tiefen Wurzelsystemen eignen sich hervorragend, um Wüstenbildung aufzuhalten und sogar rückgängig zu machen.
In Europa oder den USA besteht keine unmittelbare Gefahr der Abholzung, tatsächlich steigt die Anzahl der Bäume jedes Jahr. Hier wachsen die Bäume langsamer, wodurch diese Regionen im Kampf gegen den Klimawandel weniger Priorität haben. Allerdings lauern hier andere Bedrohungen, wie der dramatische Verlust von Insekten (lesen Sie hierzu Insect Apocalypse), was uns viele Gründe liefert, in diesen Gebieten ebenso aufzuforsten und die Agroforstwirtschaft als eine nachhaltigere Art der Landwirtschaft zu fördern.
Bestimmte Regionen wie Brasilien oder Australien tauchen aufgrund von Waldbränden immer wieder in den Nachrichten auf. Es ist wichtig, auch hier Bäume nachzupflanzen (was wir auch tun). Jedoch beschränkt sich die Aufmerksamkeit der Medien nur auf die Dauer der Notlage und ebbt schnell wieder ab sobald sich die Situation beruhigt. Gerade deshalb ist es wichtig zu verstehen, dass diese Probleme langfristige Lösungen und kontinuierliches Engagement erfordern.
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Weshalb die Tropen – erklärt in 3 Grafiken:
Dank strenger Gesetze zum Schutz der Wälder in den Industriestaaten ist das Problem der Abholzung heutzutage in die Tropen verlagert worden. Hier ist die politische Infrastruktur oft zu schwach, um die Wälder angemessen zu kontrollieren.
85% unserer an Land angesiedelten Artenvielfalt ist in den Tropen heimisch und durch die Abholzung bedroht, wobei viele Arten kurz vor dem Aussterben sind.
Menschen, die in der tropischen Zone leben, haben unter Anderem die niedrigsten Einkommen der Welt. Dies bedeutet zweierlei:
- Sie haben weder die finanziellen noch die politischen Ressourcen, um das Abholzungsproblem in ihrer Region selbst zu lösen.
- Das Pflanzen von Bäumen wird den Menschen bessere Einkommensquellen bieten und somit gleichzeitig ein soziales und ökologisches Problem angehen.